Handgemaltes Porzellan |
Hedwig Kretzschmar-Volck
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Hier stehen - ungeordnet - einige Beispiele für die Wirkung von verschiedenen Maltechniken, Farben und Brennabläufen.
Aus dem gestupften trockenen roten Fond wure die Chrysantheme mit einem
Hölzchen ausgekratzt und reserviert, gebrannt bei 780°C und dann
mit schwarz ausgemalt und nochmals gebrannt.
Das Unterteil der Dose ist orange gestupft, der Deckel bemalt. Diese
Malereien müssen meist 2 oder 3 Brände über sich ergehen
lassen um die beabsichtigten Farbwirkungen auszudrücken. Die Farbe
darf nicht zu dick aufgetragen werden, sonst besteht die Gefahr des Abspringens.
Schale blau gestupft, reserviert, gebrannt und mit Gold ausgearbeitet
und wieder gebrannt. Das Poliergold ist eine chemische Emulsion und sieht
zunächst schwarz aus. Nach dem Brand muss das matte Gold mit Spezialsand
poliert werden. Es gibt verschiedene Goldqualitäten, das hochprozentige
ist für diese Arbeiten empfehlenswert.
Unter den üblichen Porzellanfarben, z.B. von Degussa, gibt es
einige Rottöne, die temperaturempfindlich sind. Mit schwarz wurde
das Motiv auf die Fliese gemalt, gebrannt und mit Korallrot gestupft. Bei
770°C Brenntemperatur wird das rot knallrot, brennt man 800°C wird
es sprenkelig, bei noch höheren Temperaturen grüngrau.
Schale und Vase wurden schwarz bemalt, gebrannt und mit Neurot gestupft
und bei 810°C gebrannt. Auf diese Weise ergeben sich fast keramische
Effekte, aber durchaus nicht immer vorausberechenbar.
Diese Dekore wurden mit blauem Abdecklack reserviert und mit schwarzer
Farbe gestupft. Nach dem Trocknen kann der Lack abgehoben werden. Natürlich
müssen die Konturen vor dem Brand sorgfältig nachgearbeitet werden.
Die unterschiedliche Technik erzielt auch unterschiedlichen Eindruck.
Das gelb-braune Motiv wurde in Pinseltechnik erreicht. Die braun-blaugrüne
Platte wurde braun getupft, ausgekratzt und nach dem Brand mit blaugrün
ausgemalt.
Handgemaltes Porzellan |
Hedwig Kretzschmar-Volck
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